Am
1.9.2000 wird in der TOUMAart Galerie die Fotografie Ausstellung von
Ingo Winter mit dem Titel " Empfindsames Gleichgewicht" eroeffnet.
Zur Eroeffnung wird Udo Tiffert eigene Texte lesen. Der Kuenstler Ingo
Winter ist 1967 in Borna geboren . Schwerpunkte seiner kuenstlerischen
Arbeit sind die Bereiche Malerei, Grafik und Photografie. Seine schoepferischen
Ansaetze findet er in der Schoenheit der Natur und Kunst.
Für ihn stellt die Natur immer wieder, wie er selber sagt: " eine Einheit
zwischen Himmel und Erde dar, sie ist wichtiger als alles auf
der Welt. Die Natur ist das Heiligtum der Erde."
Die Ausstellung zeigt Photografien, welche in Leipzig und auf reisen
in Daenemark, Frankreich enstanden sind. Aus der Not machte der Kuenstler
eine Kunst und belichtete seine Filme nicht nur einmal sondern 2-3 mal.
Durch die mehrmalige Belichtung wird die Eindimensionalitœt des Fotos
durchbrochen und gleichzeitig mehrere bildliche Raeume erschaffen. Dem
Medium Foto wird somit durch seine eigenen Mittel, die Authenzitaet
und Unmittelbarkeit genommen und verfremdet, nicht nur die verschiedenen
Augenblicke sondern auch sich selbst. Das Gleichgewicht gerœt ins Wanken.
Die Motive und die Themen befassen sich mit dem Menschen und seiner
natuerlichen Umwelt. Aber nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und
Natur, sondern auch Mensch und Stadt werden thematisiert. Ein Hund auf
dem Dach, daneben das Herrchen im luftleeren Raum, das Fenster von aussen
ist genau vor seiner Nase und die linke Bildseite eroeffnet dem Betrachter
den Ort wo Herrchen und Hund beide hin muessen: die Toilette.
Dies und viele Details sind auf verschiedenen Bildebenen zu entdecken.
Ein weiteres Foto zeigt spielende Menschen am Strand, hinter ihnen im
Wasser baut sich ein Schloß auf und der Himmel gibt seine Vielschichtigkeit
eindrucksvoll wieder. Romantisch verklaert oder phantastisch Idealistisch.
Der Betrachter mag entscheiden. Der Betrachter wird gefordert durch
die verschiedenen Bildebenen und kann gleichzeitig schmunzeln über die
witzigen aber auch nachdenklich stimmenden Fotocolagen. Die Ausstellung
lœuft bis zum 25. September
Karl-Robert
Forberg
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